Als der kleine Noah im Februar 2017 viel zu früh zur Welt kam, waren seine Eltern Meike und Florian froh, einen Platz im Ronald McDonald Haus zu finden. Hier berichten sie uns, wie sie die damalige Zeit erlebt habeen.
“Noah ist sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin am 25. Februar 2017 um 3:33 Uhr im Krankenhaus Bad Oeynhausen zur Welt gekommen. Da wir schon in der Schwangerschaft erfahren hatten, dass er herzkrank ist, haben wir uns entschlossen, hier zu entbinden. Von hier wurde er direkt ins Herz- und Diabeteszentrum NRW auf die Kinderintensivstation gebracht. Dort verweilte er viereinhalb Monate, ehe er auf die Kinderüberwachungsstation durfte. Das Ausmaß des Herzfehlers war uns nicht bewusst. Noah kämpfte mit extremem Stress und Atemaussetzern. Die erste Operation war so kritisch, dass wir um sein Leben bangten. Viele Rückschläge, Hoffen und Ängste waren unsere stetigen Begleiter. Doch Noah ist ein Kämpfer und überstand alle Strapazen. Er wird niemals als geheilt gelten und muss sein Leben lang mit vielen Einschränkungen zurechtkommen. Trotz seines jungen Alters genießt er sein Leben in vollen Zügen und entwickelt sich fast wie ein ganz ‘normales‘ Kind.
Vom 27. Februar bis 28. August wohnten wir im Ronald McDonald Haus. So oft es ging, bekamen wir Besuch von unseren Familien. Die Menschen, die sich haupt- oder ehrenamtlich im Elternhaus engagieren, haben ihr Herz am rechten Fleck. Egal, welche Anliegen wir als Familie hatten, sie standen immer an unserer Seite. Trotz der Situation konnten wir auch mal Abstand von dem ganzen Geschehen nehmen und uns donnerstags ein gemeinsames Abendessen mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern und den anderen Familien gönnen. Im Haus wurde stets aufeinander geachtet, damit man sich nicht selbst vergisst. Ohne das Ronald McDonald Haus wäre der gesamte Aufenthalt für uns schwieriger gewesen, denn es hat eine wichtige Rolle zur Genesung unseres Sohnes beigetragen. Man kann gar nicht in Worte fassen, wie wichtig so eine Einrichtung für Familien schwer kranker Kinder ist. Sie trägt viel dazu bei, dass es den Eltern gut geht und sie Tag für Tag Kraft für ihre Kinder haben. Dafür werden wir ewig dankbar sein und hoffen von Herzen, dass viele liebe Menschen dies weiter unterstützen.
Noah entwickelte sich immer prächtiger. Er hat schon seinen eigenen Dickkopf und zeigt ganz klar, was er will und was nicht. Wir haben durch unseren Sohn wieder gelernt, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen. Wir danken allen, die uns unterstützt haben!“
22.04.2018