Während Luisa auf der orthopädischen Station im Altonaer Kinderkrankenhaus behandelt wird, finden ihre Eltern und ihre kleine Schwester Resi zunächst als Bewohner unseres Elternhauses und anschließend - während der Zeit in der Reha - als Oasenbesucher in unserem Zuhause auf Zeit ihren ganz persönlichen Wohlfühlort.
>Seit ihrem vierten Lebensjahr hat Luisa geturnt.< erzählt ihre Mama Anja. >Wir haben uns daher nie über ihr Hohlkreuz gewundert, das ist normal bei Turnerinnen. Im letzten Sommer 2018 ist uns beim Wandern dann aber aufgefallen, dass sich ihr Gang verändert. Luisa verlagerte ihr Gewicht sehr stark auf ihre Zehenspitzen.< Da sich der Zehenspitzengang in den nächsten Wochen verschlimmerte und Luisa bis Dezember weder turnen noch laufen konnte, bekam Familie Feldhege kurz vor der Weihnachtszeit eine Überweisung zu Professor Dr. Ralf Stücker an die orthopädische Station des Altonaer Kinderkrankenhaus. Der ärztliche Direktor leitet das größte Zentrum für Kinderorthopädie in Deutschland. Bei der Untersuchung wird bei Luisa ein Wirbelgleiten, eine sogenannte Spondylolysthese, in der schwersten Stufe diagnostiziert. Hierbei gleitet der Wirbelkörper mitsamt seiner Bogenwurzeln, Querfortsätze und oberen Gelenkfortsätze über dem nächst tieferen Wirbel nach vorne oder nach hinten. Durch die Schwere der Erkrankung empfehlen die Ärzte eine Operation. >Wir bekamen einen Termin für Ende Februar. Luisa durfte ab Ende Januar für die Vorbereitung nicht mehr die Schule besuchen und im Februar konnten wir in einem Winter-Familienurlaub noch einmal gemeinsam entspannen.<
Schwestern- und Familienzeit im neuen Zuhause
>Durch die Empfehlung einer Familie, die bereits im Ronald McDonald Haus gewohnt hatte, wurden wir auf das Elternhaus und die Möglichkeit der Übernachtung aufmerksam. Da die Apartments tagesaktuell belegt werden, sah es morgens erst nicht so gut aus. Als wir auf der Station aufgenommen wurden, kam dann die erlösende Nachricht: Es war ein Apartment für uns frei. Schon als wir die großen Gemeinschaftsräume betraten, waren wir sprachlos.< Neben den komfortablen Apartments und dem großen Gemeinschaftsbereich sind es besonders der Austausch und das Miteinander im Elternhaus, die Familie Feldhege an ihrem neuen Zuhause schätzen: >Wir haben den Kontakt gesucht und sind schnell mit anderen Familien ins Gespräch gekommen. Die ganze Familie fühlte sich direkt wohl.<
Mama Anja fügt hinzu: >Für mich waren es vor allem die Gespräche mit den anderen Familien. Wir saßen fast jeden Abend zusammen, haben gemeinsam gegessen und gelacht, uns gegenseitig zur Seite gestanden und Ratschläge gegeben. Mein Mann hat sich gerne abgelenkt, im Haus geholfen und während der Zeit in der Reha – obwohl er arbeiten musste – jede Woche den 200-km-Weg auf sich genommen und uns beim Abendessen besucht.< Auch für die Schwestern ist die Zeit im Elternhaus prägend: >Luisa findet hier alles, was für sie „zu Hause“ bedeutet. Sie hat bei Bastelnachmittagen mitgemacht, lernt andere Kinder kennen. Sie genießt die täglichen Kuchen und das Abschalten vom Klinikalltag. Für Luisas kleine Schwester Resi ist der Aufenthalt wie ein großes Abenteuer. Sie hat sich zu einem starken Mädchen entwickelt, ist selbstbewusster geworden und geht auf alle offen zu. Für Resi wohnen wir gerade in Hamburg.< Die Hansestadt konnte die Familie bei Ausflügen an die Elbe mit Rollstuhl und per Fähre auch kennenlernen. Und dass sie nach ihrem insgesamt 1-monatigen Aufenthalt wiederkommen, steht auch schon fest: >Wir werden bestimmt mit einigen neuen Freunden Kontakt halten und zum Sommerfest kommen wir spätestens wieder in unser Zuhause auf Zeit.<
03.04.2019