Quentin: Eine Vorweihnachtszeit mit Turbulenzen – Ronald McDonald Haus und Oase Köln
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Quentin: Eine Vorweihnachtszeit mit Turbulenzen

Für das Weihnachtsfest daheim war bereits alles vorbereitet, und sogar die Taschen für die große Reise nach Peru waren schon gepackt. Doch dann passierte es: Der zweijährige Quentin aus Hürth verbrühte sich mit kochendem Wasser. Nach der Wundversorgung schickte der Kinderarzt die Familie wieder nach Hause, doch schon bald darauf spürte Quentins Mama, dass irgendetwas nicht mit ihm stimmte. Sie setzte durch, im Krankenhaus stationär aufgenommen zu werden –  und ihr Mutterinstinkt hat sie damit nicht im Stich gelassen. 

Quentin und Mama Nuria erkunden die Spielecke in der Oase.
Bald ist es geschafft: In zwei Tagen darf die Familie nach Hause!
Quentin und Patientin Safiyah genießen die kleine Auszeit vom Klinikalltag.

Vergnügt flitzt der kleine Quentin durch die Ronald McDonald Oase. Mit seinem kleinen, flatternden OP-Hemdchen sieht er aus wie ein Weihnachtsengelchen. Er und seine Eltern sind der Einladung zum Glühweinabend in der Oase gefolgt und verbringen nun mit anderen Familien einen gemütlichen vorweihnachtlichen Abend mit Kinderpunsch und Plätzchen. Für die Familie eine willkommene Zeit zum Durchatmen, denn die letzten drei Tage waren alles andere als ruhig. 

Es waren nur noch zehn Tage bis Weihnachten, als sämtliche Weihnachts- und Urlaubspläne der Familie mit nur einer Handbewegung über den Haufen geworfen wurden. Quentin griff nach einer Tasse mit dampfendem Wasser und verbrühte sich dabei am Hals und am Arm. Seine Eltern reagierten sofort und fuhren mit ihm ins Krankenhaus. „Zum Glück waren die Verbrühungen nicht so stark“, erzählt Mama Nuria. „Nachdem der Arzt die Wunde versorgt hatte, durften wir wieder nach Hause. Da waren wir natürlich sehr erleichtert.“

Nach dem großen Schock ging es Quentin auch schnell wieder besser und trotz Verband konnte der kleine Mann wieder lachen. Doch am nächsten Tag bemerkte seine Mutter, dass etwas mit ihm nicht stimmte: „Quentin hatte furchtbare Schmerzen und es ging ihm sehr schlecht. Wir sind deshalb wieder ins Krankenhaus gefahren. Auch dieses Mal wurden wir mit einer Packung Schmerzzäpfchen nach Hause geschickt“, berichtet Nuria. „Aber mein Mutterinstinkt sagte mir, dass allein die Schmerzmittel nicht ausreichen würden. Ich wollte sichergehen und bat um eine stationäre Aufnahme.“ Später stellte sich heraus, dass Quentin eine Blutvergiftung hatte und die Infektion mit Antibiotika behandelt werden musste. Am nächsten Tag wurde die Wunde unter Vollnarkose gereinigt. „Dabei wurde auch mit einem Laser gemessen, wie tief die Verbrennung ist. Da sie nicht tief ist, wird wohl keine Hauttransplantation nötig sein“, erzählt Mama Nuria erleichtert. „Es war wirklich schlimm, den Kleinen vor der OP abzugeben. Aber dafür geht es ihm jetzt wieder richtig gut.“ 

Quentin hat auf der Wunde einen Gaze Verband, der sich später selbst auflöst. Dies scheint ihn aber gar nicht zu stören, denn er genießt die Spiel- und Tobezeit in der Oase in vollen Zügen und schaukelt mit seiner neuen Freundin Safiyah, die mit ihrer Mutter ebenfalls zum Glühweinabend gekommen ist. „Während der Zeit im Krankenhaus ist der Schlafrhythmus natürlich ordentlich durcheinander gekommen“, erzählt Quentins Papa. „Heute hat Quentin einen langen Mittagsschlaf bis 17 Uhr gemacht. Da ist er jetzt natürlich fit!“ Ganz im Gegensatz zu Mama Nuria, die nach zwei Nächten im Krankenhaus kaum geschlafen hat. Deshalb übernimmt heute Quentins Papa und verbringt die Nacht bei ihm, damit die Mama sich zu Hause ausschlafen kann. 

Bereits in zwei Tagen darf der kleine Quentin wieder nach Hause. Und auch dem Besuch in Mama Nurias Heimat Peru steht nichts mehr im Wege: Quentins Arzt hat keine Bedenken wegen des langen Fluges! 

Das erste Mal war Quentin im Alter von acht Wochen bei seinen Verwandten in Peru. Dass er nun trotz der Turbulenzen kommen wird, ist für seine Großeltern sicherlich das allerschönste Weihnachtsgeschenk! 
 

18.12.2019

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