Der kleine Erik und seine Eltern haben schon einiges in ihrem Leben durchstehen müssen. Doch eines haben sie dabei nie verloren: ihren großen Kampfgeist.
Erik wird im August 2017 geboren, bereits im Alter von 6 Monaten wird bei ihm X-ALD diagnostiziert, eine vererbliche Stoffwechselerkrankung, die meist im Kindesalter auftritt und oft einen schnellen neurologischen Verfall mit sich bringt. Auch Eriks großer Bruder Gabriel war an X-ALD erkrankt und im Jahr 2021 verstorben.
Dieser schlimme Verlust bedeutete für die Familie gleichzeitig eine Chance für Erik. Denn nur so konnte die Krankheit bei dem kleinen Bruder noch rechtzeitig entdeckt werden. Für Mama Klaudia war klar: >Wir werden kämpfen<, und so machte sie sich direkt auf die Suche nach ärztlicher Hilfe. Fündig wurde sie in Leipzig. Oberarzt Dr. Jörn-Sven Kühl ist Stammzell-Transplantationsexperte des Universitätsklinikums Leipzig und nahm sich Erik und seiner Familie an. Er empfahl der Familie in unserem Ronald McDonald Haus Leipzig unterzukommen, um jederzeit nah bei Erik sein zu können.
Ende Oktober 2023 zogen Klaudia und Papa David dann in unserem Elternhaus ein, während bei Erik im November die Knochenmarkstransplantation durchgeführt wurde. Keine leichte Zeit für die Familie, weil Erik mehr als drei Monate in einem isolierten Zimmer im Krankenhaus verbringen musste. Mithilfe der Transplantation lässt sich die Krankheit zwar nicht heilen, aber das Voranschreiten der Erkrankung konnte so gestoppt werden. >Dafür sind wir Dr. Kühl auf ewig dankbar. Er hat unseren kleinen Erik gerettet<, sagt Mama Klaudia.
Trotzdem waren die Monate der Behandlung für die ganze Familie eine emotionale Achterbahn der Gefühle. Durch die Chemotherapie verlor Erik alle seine Haare. Für Mama Klaudia war sofort klar: Erik muss da nicht alleine durch – und so zögerte sie nicht lange und schnitt sich ebenfalls ihre Haare ab.
Nach vielen Wochen im Krankenhaus durfte Erik dann endlich für die letzten Wochen auch mit ins Ronald McDonald Haus, da er nach der Transplantation noch einige Zeit in unmittelbarere Kliniknähe bleiben musste.
Für Klaudia und David war das Ronald McDonald Haus ein echtes Zuhause. >Wir haben Weihnachten und Silvester hier verbracht, haben in anderen Familien und im Team Bezugspersonen und eine große Unterstützung gefunden und viele emotionale Momente erlebt.< erzählt Mama Klaudia. >Dank dem Ronald McDonald Haus waren wir immer in der Nähe von Erik, während er auf der Isolationsstation lag. Dafür sagen wir von ganzem Herzen Danke<, bedankt sich Papa David.
Nach 130 Tagen war es dann endlich soweit: Für die drei ging es endlich wieder zurück in die Heimat in NRW.
Wir wünschen Euch weiterhin nur das Allerbeste! Bleibt genau so wie ihr seid: drei starke Kämpfer, die niemals aufgeben, egal was für Schicksale das Leben für Euch bereithält.
18.12.2024