Amelia schafft das, ganz sicher! – Ronald McDonald Haus Lübeck
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Amelia schafft das, ganz sicher!

Amelia kam überraschend und viel zu früh auf die Welt. Ihre Eltern haben das mit einem unerschütterlichen Optimismus hingenommen und Amelia lange Zeit bei uns bis zur Entlassung begleitet.

Amelia zum Ende der Behandlungszeit mit ihren Eltern in der Kinderklinik

Mutter Lisa aus Lübeck verlebte eine nach eigener Aussage schöne Schwangerschaft ohne jede Komplikation. Alle Untersuchungen waren positiv und es deutete alles darauf hin, dass das absolute Wunschkind auf einem guten Weg ist.

An einem Tag Anfang der 24. Schwangerschaftswoche stellten sich bei der Mutter auf der Arbeit plötzlich Bauchschmerzen ein. Sie ging davon aus, dass sie etwas Falsches gegessen hatte, mit der Schwangerschaft brachte sie das zunächst gar nicht in Verbindung. Als die Beschwerden zum nächsten Tag immer schlimmer wurden, ging sie zu ihrem behandelnden Gynäkologen, der die Ursache für die Bauchschmerzen sofort feststellen konnte: Der Muttermund war bereits geöffnet und die Bauchschmerzen waren auf die bereits eingesetzten Wehen zurückzuführen. Sofort ging es per Rettungsdienst in die Lübecker Kinderklinik des UKSH, begleitet von der großen Sorge der Eltern um das Kind. Noch am gleichen Tag musste Amelia per Kaiserschnitt geholt werden, über 16 Wochen vor dem eigentlichen errechneten Geburtstermin. Zunächst bangten die Eltern von Stunde zu Stunde um die Gesundheit von Amelia, dann irgendwann von Tag zu Tag.

Am fünften Tag nach der Geburt fanden die Eltern nach der Entlassung der Mutter aus der Frauenklinik in unserer Einrichtung ein Zuhause auf Zeit. Am gleichen Tag konnte Amelia extubiert werden, so dass es in ganz kleinen Schritten aufwärts ging und sie z.B. zum ersten Mal auf der Brust der Mutter liegen konnte. Vom ersten Moment an hat die Familie alle mit einem solch positiven Glauben an den guten Ausgang überzeugt und beide Eltern haben sich in der Zeit, trotz aller Sorgen, immer wieder gesagt „Amelia schafft das!“. Der Name Amelia bedeutet passenderweise „die Tapfere“ und Mutter Lisa war immer überzeugt, dass sie nicht ohne ihre Tochter nach Hause geht.

Das „Zuhause“ der Eltern war zunächst über viele Monate unsere Einrichtung direkt auf dem Klinikgelände. Sie teilten sich so gut es ging die Besuchszeiten bei Amelia in der Klinik und Vater Ronald musste nebenher noch den lange geplanten Umzug in eine neue Wohnung und die Berufstätigkeit stemmen. In den vielen Monaten in der Einrichtung ist das Haus eine echtes Zuhause auf Zeit geworden. Die Familie betonte immer wieder, wie sehr ihnen die Nähe zur Klinik geholfen hat, die in Sichtweite ihres Zimmers liegt. Auch die enge Gemeinschaft im Haus untereinander war eine große Stütze in der Zeit, aus der auch echte Freundschaften entstanden sind. Zudem waren die Verwöhn-Essen eine willkommene Abwechslung im Alltag. So fühlte sich für die Familie jede Rückkehr in die Einrichtung wie ein Heimkehren an.

Amelias Entwicklung ging stetig voran und blieb dank der sehr guten Betreuung in der Klinik praktisch ohne Rückschläge. Im September konnte Amelia endlich, noch kurz vor dem eigentlich errechneten Geburtstermin, mit ihrer Familie in ihr eigenes Zuhause einziehen. Dieser große Optimismus der ganzen Familie wird noch lange nachwirken und war ganz sicher ein großer Faktor, dass sich Amelia so stabil und positiv entwickelt hat. Bei diesen Eltern hat Amelia die besten Chancen eine echt tapfere Optimistin zu werden!

30.12.2022