Lukas der Heinzelclown – Ronald McDonald Haus München am Deutschen Herzzentrum
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Lukas der Heinzelclown

Lukas ähnelt einem Clown, und doch auch nicht ganz, weil da auch ein Heinzelmann in ihm schlummert. Und Hulk. Wer diesen Fantasyhelden nicht kennt, widme sich den fantastischen Geschichten aus Lukas Tätigkeit. Was alle drei zusammenführt sind  >Luft und Liebe<, denn diese beiden verbindet Lukas maßgeblich mit seinem Ehrenamt. 

Lukas bringt nichts aus seiner himmlischen Ruhe. Deshalb ist er geradezu prädestiniert für Aufgaben, die Verständnis, Geschick UND Geduld erfordern.
Nachdem in Ruhe überlegt wurde, greift Lukas beherzt zur Tat und hört nicht auf, bis es geschafft ist!
Lukas ist einer der nach getaner Arbeit weiß, wie man sich am Ergebnis freuen kann! Seine gute Laune überträgt sich von alleine und es ist schön zu sehen, wie das >Kind im Manne< erwacht und aus vollem Herzen Vollgas gibt!
Lukas erfreut sich selbst und unseren Alltag mit einem erfrischenden Humor, einem fröhlichen Herzen und einer großen Tatkraft für die vielen Aufgaben des Hauses.

Lukas plant jede Woche >drei Stunden für Luft und Liebe ein<. Ziemlich jeden Freitag tragen Lukas Füße ihn seit knapp 5 Jahren zu uns.

 

>Schlurfend, wie ein Clown, führen mich meine Füße ins Ronald McDonald Haus. Manchmal nehme ich auch das Fahrrad, aber eines meiner Körpergröße entsprechendes – kein winzig kleines, wie es Clowns für gewöhnlich tun. Ich bin auch kein trauriger Clown mit geknickter Körperhaltung, was man meinen könnte, da mein Weg zum Haus direkt an meinem Arbeitsplatz beginnt. Mein Leben bedarf der Notwendigkeit des täglichen Arbeitens. Im Gegensatz zur Notwendigkeit lässt es sich für einen ehrenamtlichen Helfer wunderbar leicht von Luft & Liebe leben. Daher erfreut mich mein Weg ins Ronald McDonald Haus und dass ich dort als ehrenamtlicher Helfer tätig sein darf. Die Freude erklärt auch, weshalb ich, bis auf das Schlurfen, nur wenig mit einem traurigen Clown gemein habe.<

Das soziale Miteinander war ihm immer schon wichtig und so kam ihm unser Haus in der Lazarettstraße wieder in den Sinn, als er sich Gedanken über eine ehrenamtliche Tätigkeit machte.

>Das Gebäude ist groß und sehr auffällig im Vergleich zur Umgebung. Aus reinem Interesse hatte ich gegoogelt und etwas über die Stiftung und das Ronald McDonald Haus erfahren. Die Wichtigkeit, die Menschen in meinem Leben einnehmen, wird meinem täglichen Leben als Zahlenschubser und Sesselpupser nicht gerecht. Dies hole ich zwar durch Freunde, Reisen oder gemeinsamen Sport nach, jedoch wollte ich meinem Leben noch ein weiteres Puzzlestück hinzufügen. Der Tradition meines Lebens folgend, suchte ich mir zu Beginn des Jahres 2015 ein soziales Projekt.< 

Zu tun gibt es für Lukas immer etwas und seine Aufgaben sind ganz verschieden.

>Ich bin ein Nichtsnutz und doch ein Alleskönner – die Wahl der Perspektive macht lediglich den Unterschied. Wenn mir eine Aufgabe übertragen wird, versuche ich diese frohen Mutes zu erledigen. Um ehrlich zu sein, werden mir keine allzu komplexen Tätigkeiten übertragen. Aber ich finde das großartig und fühle mich gut. Beispielsweise, wenn ich sehr schwere Pakete durch die Gegend trage und dafür ein Lob kassiere, dann fühle ich mich wie Hulk (obwohl die einzige Gemeinsamkeit darin besteht, dass wir beide grün hinter den Ohren sind).< 

Der Schmutz ist Lukas mächtigster Gegenspieler, der ihn immer mal wieder herausfordert, sein Bestes zu geben.

>An einem Freitagnachmittag hatte ich mal wieder einen ausdauernden und ausartenden Zwist mit diesem fiesen und hintertückischen Widerborst im Bad eines Zimmers. Ich war gerade dabei ihn niederzuringen: schrubben, spülen, reinigen, desinfizieren, putzen, bürsten. Ich war gut drauf. Er wollte jedoch nicht so einfach aufgeben und unternahm einen letzten, hinterhältigen Gegenschlag. Als ich mich in der Dusche Richtung Tür umdrehte, Lappen und Entkalker in der Hand und bereit ihn weiter zu schwächen, da rammte er mir schnell und ohne jegliches Geräusch die Armatur in den Rücken. Er machte mich nass. Sehr nass. Auch den Boden im gesamten Bad. Gewiss war mir da die Rache: der Boden war blitzblank gewischt.<

Es ist nicht eine bestimmte Begegnung oder eine einzelne Person, die Lukas immer wieder ins Ronald McDonald Haus zieht. Ihm gefällt das Gesamte und das schöne Gefühl >meinem Leben etwas Sinnvolles hinzugefügt zu haben<.

> Insbesondere freue ich mich bei meiner Tätigkeit auf die Menschen. Sämtliche Begegnungen – egal ob Bewohner, Mitarbeiter, Ehrenamtliche, Ehemalige, FSJ-ler oder Praktikanten – sind immer wieder spannend. Man bekommt Einblicke in ganz verschiedene Welten der Einzelnen. Dort kann man sich begegnen und austauschen. Außerdem gefällt mir, wie sich im Haus um uns Ehrenamtliche gekümmert wird. Jeder bekommt etwas für sich mit nach Hause.<

23.10.2020