Matti ist ein auf Borkum lebender Teenager. Mit 13 Jahren ist der Körper normalerweise damit beschäftigt, neue Muskel- und Knochenmasse aufzubauen und Wachstumsschübe zu bewältigen. Normalerweise. Mattis Teenage-Zeit erzählt eine ganz andere Geschichte. Matti und seine Mama schreiben in ihren eigenen Zeilen und Worten, wie ihr Schicksal seinen Lauf genommen hat.
Anfang Mai 2023 war Matti, damals 13 Jahre alt, zum MRT seines linken Unterschenkels im Klinikum Leer. Noch am selben Tag ging es zusammen mit seiner Mutter in die Kinderklinik Oldenburg. Dort erhielten beide die Diagnose >Knochenkrebs im linken Wadenbein<. Von da an ging alles sehr schnell. In der Kinderonkologie, in der Matti die ganze Zeit über super betreut und behandelt wurde, veranlassten die behandelten Ärztinnen und Ärzte umgehend eine Biopsie um herauszufinden, um welche Art von Knochenkrebs es sich handelt.
Während der circa zweiwöchigen Wartezeit auf das Ergebnis erfolgte eine weitere OP: Der Port, über den die Chemo künftig läuft, wurde gesetzt. Nachdem das Ergebnis feststand, erfolgten 14 Blöcke Chemotherapie. Erst gab es neun Blöcke, welche abwechselnd aufgeteilt waren in eine Therapie über drei Tage und eine Therapie über sechs Tage. Da Matti 95 km Anfahrt mit dem Auto und 2 Stunden mit der Fähre hatte, da er auf Borkum lebt, wohnte er zusammen mit seiner Mutter nach der 6-Tages-Chemo im Ronald McDonalds Haus Oldenburg.
Im Zelltief mit Fieber, was nach der Chemo immer auftrat, blieben 6 Stunden Zeit, um medikamentös in der Klinik versorgt zu werden. Gerade im Herbst und Winter war das mit dem Schiff-Fahrplan nicht realisierbar. Daher wohnte Matti zur Vorsicht im Ronald McDonald Haus Oldenburg und konnte immer rechtzeitig und ohne Gefahr in der Klinik versorgt werden.
Im November 2023 wurde Matti in der Uniklinik Essen das linke Wadenbein entnommen. >Das braucht man nicht<. Im Dezember gingen dann die nächsten fünf Chemoblöcke weiter. Die Biopsie des während der Chemo stark geschrumpften Tumor hat nun >0,0%< lebende Zellen ergeben – weniger geht nicht!
Mit 94 Einzelgaben Chemo war nun endlich die Chemotherapie abgeschlossen. Matti erhielt im Anschluss noch einmal 25 Bestrahlungen, um auch bloß jede Zelle zu vernichten, die sich vielleicht noch irgendwo versteckt haben könnte. >Denn der Krebs soll ja nicht zurückkommen!<
Auch die Bestrahlung fand in Oldenburg statt, sodass Matti und seine Mutter insgesamt fünf Wochen in dieser Zeit im Oldenburger Elternhaus wohnten und sich sehr aus aufgehoben fühlten. Auch wenn Matti aufgrund der nach der Chemo noch niedrigen Blutwerte nicht am gemeinsamen Frühstücksbuffet oder gemeinsamen Verwöhnabendessen teilnehmen konnte, wurde er dennoch köstlich mit vielen Leckereien versorgt.
Matti war von Anfang an hoffnungsvoll und voller Zuversicht. Ihm ging es nach eigenen Angaben immer super. :)
Mattis Geschichte ist prägend für uns alle. Er teilte seine Geschichte mit uns und schreibt zum Ende der Zeilen: >Man darf die Hoffnung nie aufgeben und man muss immer nach vorne blicken. Alles wird gut!<
Lieber Matti, wir danken Dir von Herzen für das Erzählen Deiner Geschichte. Dein Optimismus war und ist ansteckend für uns alle. Wir wünschen Dir und Deiner Mama nur das Beste und würden uns freuen, Euch jederzeit (nur!) zu Besuch zu sehen. Bleibt gesund!
13.05.24