"Matilda ist ein Kämpfermädchen und wirklich außergewöhnlich", sagt Mama Franziska über ihre Tochter. Und das hat die Kleine in den letzten eineinhalb Jahren auch immer wieder unter Beweis gestellt.

Bereits in der 12. Schwangerschaftswoche wurden bei Matilda ein schwerer Herzfehler und ein Bauchwandbruch (Omphalozele) diagnostiziert. Damals machten die Ärzte den Eltern Franziska und David keine großen Hoffnungen, dass die Kleine überhaupt lebensfähig sein würde. Und so nutzten die beiden gemeinsam mit Matildas Schwester Sophie jede Gelegenheit, damit ihr Schützling bereits in der Schwangerschaft so viel wie möglich vom Leben erfahren sollte. Es wurde viel Musik gemacht, leckeres Schokoladeneis gegessen und der Bauch mit Sonnenstrahlen beschienen.

Dann in der 22. Schwangerschaftswoche das Wunder: Die Omphalozele war weg, und auch das Herz hatte anatomisch alles, was es braucht. Trotzdem war klar, dass Matilda noch einige Operationen vor sich haben würde, und so zog die gesamte Familie kurz vor ihrer Geburt für drei Wochen im Ronald McDonald Haus Leipzig ein, weil im Herzzentrum Leipzig die bestmögliche medizinische Versorgung für Matilda gewährleistet werden konnte.

Die Zeit im Elternhaus war für die ganze Familie eine große Entlastung, weil sie zusammenbleiben und dann nach der Geburt alle ganz nah bei Kämpferin Matilda sein konnten. So feierte Schwester Sophie zum Beispiel ihren Geburtstag im Ronald McDonald Haus und Mama Franziska bemalte im sonnigen Innenhof den Bauch, bevor Matilda dann im September 2021 mit stolzen fünf Kilogramm das Licht der Welt erblickte. Direkt nach der Geburt bekam die Kleine ihren ersten Stent eingesetzt, weil die Pulmonalarterie (Lungenschlagader) viel zu klein und dünn war. Mittlerweile ist Matilda fast zwei Jahre alt und die Familie lebt in Leipzig, um immer nah beim Herzzentrum zu sein. >Auf dem Weg bis hierher war Matilda wahnsinnig stark und hat uns unglaublich viel beigebracht. So etwas macht eine Menge mit einer Familie. Wir haben zum Beispiel gelernt, das Leben jetzt zu leben und nichts aufzuschieben<, erzählt Franziska über die Zeit als Familie zu viert.

Anfang März diesen Jahres stand nun noch Matildas große Operation an, bei der die großen Herzarterien, die falsch angelegt waren, versetzt wurden, damit sie richtigrum liegen. Zudem wurden einige Löcher geschlossen, und es wurde unter anderem sogar ein Stück Rindervene als Gefäßprothese transplantiert. Die Operation ist gut verlaufen und auch wenn in Zukunft nochmal ein paar Anpassungseingriffe anstehen werden, so stehen die Chancen doch gut, dass Matilda trotz ihres Herzfehlers ein erfülltes und langes Leben führen und irgendwann sogar selbst mal Kinder haben kann.

Wir wünschen Matilda mit ihrem kleinen Kämpferherzen und ihrer Familie alles erdenklich Gute für den noch vor ihnen liegenden Weg. Wir sind uns sicher, dass Ihr gemeinsam alles schaffen könnt!

29.06.23