Der letzte Tropf – Ronald McDonald Oase Berlin-Buch
MDK mdk-logo
Unsere
Ronald McDonald Oase
Berlin-Buch

Der letzte Tropf

Ziele haben und für diese kämpfen, das ist besonders in der langwierigen Krebstherapie für Kinder und Jugendliche unendlich wichtig. Ein solches Ziel ist definitiv der >letzte Tropf<, er ist ein großer Schritt Richtung Gesundheit und dem verdienten Gefühl, etwas erfolgreich gemeistert zu haben.

Jährlich erkranken in Deutschland rund 2200 Kinder und Jugendliche an Krebs. Im Helios Klinikum Berlin-Buch werden davon etwa 70 Patientenkinder mit neu aufgetretenen Krebserkrankungen aufgenommen und insgesamt rund 120 zeitgleich intensiv therapiert. Keine schöne Zahl und für alle betroffenen Familien eine große Herausforderung. Wenn jedoch auf der Kinderonkologie ein bunt geschmückter Tropfständer steht, dann wissen alle Familien, dass für diesen kleinen Patienten der schwerste Weg bereits gegangen ist. Denn dann steht er da - der letzte Tropf.

Sobald die intensive und stationär stattfindende Chemotherapie geschafft ist und der >letzte Tropf< ansteht, wird der Tropfständer ein ganz besonderes Erlebnis. Für jedes tapfere Kämpferherz bereitet das Team der Kinderonkologie eine Überraschung vor, der Ständer wird mit Luftballons in den Lieblingsfarben geschmückt und mit kleinen Geschenken behangen. Meistens kommt hier die gesamte Familie zusammen und feiert gemeinsam diesen besonderen und vor allem wohl verdienten Moment. Symbolisch dürfen die Patientenkinder dann mit einer Spritze die Ballons zum Platzen bringen. Was für ein schönes Zeichen und viel mehr als nur ein Ritual.

So auch bei der Familie von Fiona, die während der Behandlung erst 3 Jahre alt war. Es ist nun ein Jahr her, dass Fiona kurz vor Weihnachten 2022 plötzlich auffallend blass wurde und bei jeder Kleinigkeit schnell blaue Flecken bekam. Sie wurde zunehmend antriebslos und fühlte sich schwach. >Sonst war Fiona immer ein sehr aktives Kind< erzählen Mama Sabrina und Papa Olli. Um der Sache auf den Grund zu gehen, wurde dem kleinen Wirbelwind kurz vor dem Weihnachtsfest vom Kinderarzt Blut abgenommen. Die folgenden Feiertage waren für die Familie schwer auszuhalten. Dann kam am 27. Dezember die schreckliche Diagnose: Fiona hat eine akute lymphatische Leukämie (ALL).

Fiona wurde im Klinikum in Berlin-Buch behandelt, ihre Mama blickt auf die schwierige Zeit nun erleichtert zurück: >Die Chemotherapie schlug glücklicherweise schnell an und zeigte positive Wirkung. Es gab zum Glück keine Komplikationen, lediglich die bekannten üblen Nebenwirkungen.<

Kurz nach der Diagnose zog Papa Olli für zwei Wochen in unser Ronald McDonald Haus Berlin-Buch und konnte seiner Familie so, gerade in der ersten schweren Zeit, ganz nah sein. Auch das Angebot der Oase nutzte die Familie oft. Da Fionas Immunsystem während des Krankheitsverlaufes sehr schwach war und sie sich zum Schutz vor Infektionen häufig isolieren musste, minderte das die sozialen Kontakte der Familie. >Hier war die Oase eine gute Möglichkeit zum Austausch mit anderen Familien< so Mama Sabrina. Sie empfand unsere Ronald McDonald Oase als eine tolle Möglichkeit zum Abschalten, Spielen und vor allem zum Lachen. Dass Fiona trotz ihres schweren Wegs meist fröhlich blieb, fiel rasch auf. Schnell war sie bekannt als >die, die immer lacht<. Und es war auch schnell klar, von wem sie diese Fröhlichkeit geerbt hat.

Die Familie beeindruckte das gesamte Team in Berlin-Buch mit ihrer optimistischen, heiteren Art und vor allem der Stärke, selbst an schlechten Tagen ein ehrliches Lächeln an andere zu verschenken. Mama Sabrina beschreibt ihre Tochter als aufgeweckte Sportskanone, was Fiona tatkräftig bestätigte und die Zeit zwischen ihren Behandlungen nutzte, um im Krankenhausflur sowohl Dreirad als auch Roller fahren zu lernen.

Trotz des schweren Wegs, blickt die Familie auf viele schöne Momente während ihres Aufenthaltes zurück. Einer der schönsten war definitiv, als Fiona endlich nach 8 langen Monaten vor ihrem letzten Tropf stehen durfte.
Dies muss gefeiert werden, dachten sich auch Sabrina und Olli. Kurzerhand luden sie Familie, Freunde und Nachbarn ein und feierten ein großes Gartenfest mit Hüpfburg und Musik. Am Abend ließen sie, zum Abschluss dieser von Höhen und Tiefen geprägten Zeit, Glücksraketen steigen und zauberten ihrer Tochter damit ein Lächeln ins Gesicht. Die kleine Maus kann stolz auf sich sein!

Liebe Fiona, wir wünschen Dir alles Gute auf Deinem weiteren Weg und hoffen, dass Du Deine Fröhlichkeit nie verlieren wirst. Du bist eine kleine starke Kämpferin, weiter so!

19.12.23

Weitere Familiengeschichten

Ziele haben und für diese kämpfen, das ist besonders in der langwierigen Krebstherapie für Kinder und Jugendliche unendlich wichtig. Ein solches Ziel ist definitiv der >letzte Tropf<, er ist ein großer Schritt Richtung Gesundheit und dem verdienten Gefühl, etwas erfolgreich gemeistert zu haben.

Das Leben ist nicht immer fair. Es gibt Hochs und Tiefs, schwere Krankheiten - und ein Glück - auch beste Freundinnen. Frida findet in Melina eine treue Weggefährtin und auch mit Leni, Luise und Mariella erlebt sie eine ganz besondere Geschichte mit großer Freundschaft, ganz viel Mut und einem…

Als Frieda im Alter von 13 Jahren an Knochenkrebs erkrankt, liegt ein langer Weg vor ihr. Gemeinsam mit ihrer Familie hat sie die ersten, so wichtigen Etappen nun gemeistert - und unser Ronald McDonald Haus und die Oase durften dabei treuer Wegbegleiter sein.

Manchmal ist es nur ein kurzer Augenblick, der alles auf den Kopf stellt. Mika hatte wirklich großes Glück im Unglück und hat allen gezeigt, dass man schnell wieder auf den Beinen stehen kann, auch wenn dies keiner vermutet.

>Das Spielzeugauto funktioniert ja gar nicht mehr!<, bemerkte der 4-jährige Valentin beim ersten Besuch in der Ronald McDonald Oase Berlin-Buch. Nichts einfacher als das – Schraubenzieher und neue Batterien wurden dem kleinen Mann gereicht und schon hat sich Valentin ans Werk gemacht.

Gut gelaunt, mit einem Lächeln im Gesicht und stets freundlich haben wir Aurelie und ihre Mama kennengelernt. Zwei Wochen lang kamen sie täglich zum Kartenspielen und Schaukeln in die Oase.