Nachbarschaftsbesuch – Ronald McDonald Haus München am Deutschen Herzzentrum
MDK mdk-logo
Haus München-Herzzentrum
Unser
Ronald McDonald Haus
München-Herzzentrum

Nachbarschaftsbesuch

Ende Januar machte sich unser ehrenamtliches Team auf den Weg, die Nachbarschaft des Ronald McDonald Hauses noch näher kennen zu lernen. Nach einem kurzen Spaziergang mit viel Geplauder war das Ziel schnell erreicht. Direkt hinter der großen Pfarrkirche St. Benno waren wir zur Besichtigung der Stocker Hofpfisterei GmbH verabredet. Auf uns wartete eine interessante Führung durch die gesamte Produktion der wohlduftenden, bekannten und schmackhaften Brotlaibe, die uns in sprachloses Staunen versetzte.

Unser Team bei Hofpfister
Vielen Dank für den Einblick

Lesen Sie selbst, wie beeindruckend der Nachmittag für unser Ehrenamtsteam war:

>Zwei Mitarbeiterinnen der Hofpfisterei begrüßten uns herzlich und baten zunächst zu Tisch. Bei frischem Brot und Landfrau-Wurst wurden wir in die 7 Geheimnisse des Pfisterbrotes eingeweiht. Anschließend ging es in die vielen Backstuben. Allerdings nicht ohne weißen Kittel, Haarnetz und desinfizierten Händen. Umfangreiche Hygienevorschriften sind uns ja aus dem Ronald McDonald Haus bestens bekannt.

In großen Rollbottichen wartet der angesetzte Natursauerteig bei einer Reifezeit von 24 Stunden auf seine Verarbeitung. Die Mitarbeiter nennen den Teig liebevoll "die Diva", weil er viel Aufmerksamkeit und gute Behandlung braucht. Z.B. darf die Temperatur des Ansatzes 25-27° C nicht unter- oder überschreiten. Die Bäcker leisten schon hier schwere körperliche Arbeit. Die Rollbottiche mit einem Gewicht von mehr als 250 kg müssen manuell zu den Knetmaschinen geschoben werden. In den Knetern werden zum Sauerteig noch Mehl und je nach Sorte frisch gemahlene Nüsse oder Gewürze zugegeben.

Nach dem Kneten gelangt der Teig über ein Rohrsystem in die untere Etage zur Weiterverarbeitung. Hier werden die Brote in Form (Kasten oder Laibe) gebracht und in die Öfen geschoben. Neben Backstraßen gibt es riesige Steinbacköfen, in die die Bäcker das Brot mit langen hölzernen Schiebern einschießen. Ein Knochenjob bei schweißtreibenden Temperaturen selbst jetzt im Winter. Nach dem Auskühlen und einer strengen Endkontrolle werden die Brote in Körbe verpackt und per LKW in das Logistikzentrum in die Hansastraße gefahren, um von dort in die verschiedenen Verkaufsstellen in Bayern transportiert zu werden.

Wir waren fasziniert von der Besichtigung. Wann bekommen wir in der heutigen Zeit Gelegenheit, bei der Herstellung eines zum großen Teil handwerklich gefertigten Lebensmittels dabei zu sein? Angetan waren wir auch von der Liebe und dem Respekt der Hofpfisterei-Mitarbeiter zu ihrem Produkt - dem Brot. Der ein oder andere von uns war am nächsten Tag in einer Verkaufsstelle und hat sich sicher gedacht: >Diese Brote habe ich gestern noch als Teig gesehen.<

Herzlichen Dank an die beiden fachlich unglaublich versierten Damen, die während der Führung keine Frage offen liesen und wirklich jeden in unserer Gruppe mit ihrer Begeisterung für ihr Produkt angesteckt haben. Lieben Dank an das ganze Hofpfisterei-Team für ihre Gastfreundschaft – auf weiterhin gute Nachbarschaft!

04.03.2020