Tilda - die mächtige Kämpferin – Ronald McDonald Haus München-Großhadern
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Tilda - die mächtige Kämpferin

Als Tilda fünf Monate alt war, musste sie ​bereits eine sechsstündige OP am offenen ​Herzen über sich ergehen lassen. Heute ​ist sie ein echter Wirbelwind und steckt ​alle mit ihrer fröhlichen Art an.

Heute geht es Tilda gut und ist ein echter Wirbelwind.
Kurz nach der Operation.
Tildas Schwester und Mama im Ronald McDonald Haus.

Tilda erblickte im Oktober 2018 das Licht ​der Welt. Ihre Eltern und ihre zwei älteren ​Geschwister haben sich über den ​Zuwachs riesig gefreut und die ​gemeinsame Zeit zu fünft sehr genossen.

Anfang Februar 2019 erkälteten sich die ​drei Geschwister. Während es Tildas ​Schwester und Bruder nach kurzer Zeit ​wieder gut ging, verschlechterte sich ihr ​Zustand zunehmend. Schließlich fuhren ​die Eltern mit ihr ins nahegelegene ​Krankenhaus in Kempten wo sie kurz ​Zeit später die Diagnose >RSV-​Bronchiolitis< erhielt. Als sich Tildas ​Zustand erneut ​verschlechterte wurde ihre Lunge ​geröntgt. Da entdeckten die Ärzte, dass ​Tildas Herz viel zu groß war - es hatte die Größe einer Achtjährigen und ihre Herzleistung lag bei etwa 15%.

Die kleine Patientin wurde umgehend ​mit dem Hubschrauber in das LMU ​Klinikum Großhadern gebracht, wo sie schließlich die Diagnose >Alcapa-Syndrom< erhielt– ein sehr ​seltener angeborener Herzfehler, der ​operabel ist.

Die anstehende OP am offenen Herzen, die kurz ​nach der Diagnose stattfinden sollte, ​musste mehrmals verschoben werden und konnte schließlich am 07. März mit einem 13-köpfigen Team durchgeführt werden.

Tilda erholte sich schnell, Medikamente konnten abgesetzt und Schläuche nach und nach entfernt werden. Bald wurde sie in das Krankenhaus in Kempten verlegt, wo sie sich weiter erholte. Als sich ihr Zustand nach Absetzen eines Medikaments verschlechterte, bekamen die Ärzte auch diesen Rückschlag schnell in Griff und so durfte Tilda Anfang April endlich wieder nach Hause.

Kurz nach der Diagnose zog Tildas Mutter ins Ronald McDonald Haus. Unter der Woche war Tildas Vater mit den Geschwistern im Allgäu, am Wochenende kam die Familie im Elternhaus zusammen. Die Geschwister konnten mit ihrer Mama und anderen Geschwisterkindern spielen, der Vater seine jüngste Tochter in der Klinik besuchen.

Heute geht es Tilda gut, ist eine echt Frohnatur und auch die Narbe ist kaum noch zu erkennen. Ihre Eltern blicken zurück: >Danke, dass ihr uns in unserer schwersten Zeit so herzlich aufgenommen habt, wir einen Rückzugsort hatten und uns mit anderen Eltern austauschen konnten. Danke Tilda, dass du so mutig gekämpft hast!<

 

21.06.2022