Ein Stück Normalität im Papa-Alltag – Ronald McDonald Haus Sankt Augustin
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Ronald McDonald Haus
Sankt Augustin

Ein Stück Normalität im Papa-Alltag

Die Gentlemen’ s Night war eine Idee der Väter, die vergangenen Jahres zur Zeit der Ladies’ Night im Ronald McDonald Haus gewohnt haben. Väter, die große Helden für ihre kleinen Kinder sind. Und diese Papas, fand das Ronald McDonald Haus Sankt Augustin, hatten sich einen Männerabend verdient.

Mitarbeiter der Firma „Gentlemen’s Club Pokertables“ haben den Job des "Dealers" übernommen
Mitarbeiter der Firma „Gentlemen’s Club Pokertables“ haben den Job des "Dealers" übernommen
Pokertische der Firma „Gentlemen’s Club Pokertables“
Pokertische der Firma „Gentlemen’s Club Pokertables“
Adi am Grill
Adi der Grillmeister
Bei dem Grillen ging es heiß her
Es ging heiß her
Das Gentleman's Dinner
Ein standesgemäßes Gentleman's Dinner
Papa Thomas beim Pokern
Papa Thomas mit Pokerface

Papa-Alltag - wie sieht der überhaupt aus, wenn das Kind schwer krank ist? Windeln wechseln, spazieren gehen, spielen, ein Buch vorlesen - diese Dinge gehören nicht unbedingt zum Papa-Alltag der Männer, deren Kinder in der Asklepios-Klinik in Sankt Augustin auf der Intensivstation liegen. Die an Schläuche, Herzmonitoren und Beatmungsgeräte angeschlossen sind. Papa sein sieht da anders aus. Gespräche mit den Ärzten, schwierige Entscheidungen, das Hoffen und Bangen, die Rückschläge, der Kampf um die kleinste Verbesserung des Gesundheitszustandes. Und dann? Dann sind da auch noch die Geschwisterkinder, die nicht zu kurz kommen dürfen. Der Chef, der fragt, wann man wieder zur Arbeit kommt. Die Aufgaben, die sich am Arbeitsplatz stapeln und die bald erledigt werden müssen. Leben weit weg vom gewohnten Umfeld, der Familie, den Freunden. Papa eines kranken Kindes zu sein ist nicht einfach. Doch es gibt Männer, die all das packen. Die große Helden für ihre kleinen Kinder sind. Und diese Papas, fand das Ronald McDonald Haus Sankt Augustin, hatten sich einen Männerabend verdient.

 

Die Gentlemen’ s Night war eine Idee der Väter, die vergangenen Jahres zur Zeit der Ladies’ Night im Ronald McDonald Haus gewohnt haben. Sie wollten eine gemeinsame Aktion starten und ein Plan dafür war schnell gefunden: „Wir sind alle zusammen zu Torsten Sträter gefahren, der kurze Zeit später in der Stadthalle Troisdorf aufgetreten ist“, erzählt Hausleitung Sabine Dawabi. Da einer der Väter nicht mitkommen konnte, wollte die Gruppe ihm ein Souvenir mitbringen. „Also sind wir nach dem Auftritt zum Merchandise-Stand und haben das neueste Buch gekauft und signieren lassen“, sagt Dawabi. Dabei habe Sträter sich mit den Vätern unterhalten und fand die Idee einer weiteren Gentlemen’s Night großartig. „Er war begeistert und hat uns in der Umsetzung dieses Abends wunderbar unterstützt“, freut sich Dawabi.

 

Die zweite Ausgabe der Gentlemen’s Night fand nun vor Kurzem statt. Dafür hat das Team keine Mühen gescheut: „Freunde einer Familie, die vergangenes Jahr bei uns gewohnt hat, bauen Pokertische selbst. Die dahinterstehende Firma „Gentlemen’s Club Pokertables“ hat uns nicht nur den Pokertisch geliefert, sondern die Mitarbeiter haben sich schick gemacht und waren an diesem Abend als Dealer dabei“, freut sich Dawabi über die Hilfsbereitschaft. Es ging zwar nicht um Geld, doch die Väter waren ehrgeizig: „Wir haben bis in die frühen Morgenstunden gespielt“, erzählt Turgut Tamur, der seit knapp sechs Wochen im Ronald McDonald Haus wohnt. „Und am nächsten Morgen musste ich wieder zur Arbeit“, sagt er und lacht. Doch die Gentlemen’s Night hätte er nicht missen wollen: „Wir hatten großen Spaß, haben viel gelacht.“ Die drei besten bekamen einen Preis, damit jedoch niemand ohne ein kleines Geschenk den Tisch verließ, gab es für alle Teilnehmer eine „Männerkram“-Tüte, gespendet vom Unternehmen „Wunderle“.

 

Doch was wäre ein Männerabend ohne - richtig - Grillen? Auch da hat das Ronald McDonald Haus Unterstützung bekommen: Adi vom ASH in Troisdorf bereitet die Steaks auf dem Grill zu. Dazu gab es gefüllte Ofen-Tomaten und Kartoffelröstis. „Es haben sich beim Essen gute Gespräche gegeben und auch Adi hat sich rege am Austausch beteiligt“, freut sich Dawabi über die gelungene Veranstaltung.

 

„Elternteil eines kranken Kindes zu sein und dabei all die anderen Verantwortungen nicht zu vernachlässigen ist eine große Herausforderung und eine psychische Belastung, die wir uns manchmal gar nicht vorstellen können“, erklärt Sabine Dawabi die Motivation hinter der Veranstaltung. „Wir sagen, wir sind ein Zuhause auf Zeit und wir geben unser Bestes, dass das für die Eltern hier auch Realität ist, dass sie hier ein schönes Zuhause haben.“

12.06.19