Was eine Frühgeburt, Lungenprobleme, eine Thoraxoperation, ein 18. Geburtstag und leider auch ein Todesfall gemeinsam haben? Mehr, als Familie Hübner sich je hätte träumen lassen.
Noah kommt 2005 als Frühchen auf die Welt, sein Brustkorb ist deformiert und eine lange Krankenhauszeit begleitet seine ersten Lebensjahre. Als Teenager hat Noah auf einmal extreme Leistungseinschränkungen, kann kaum mehr eine Treppe steigen und ist nur noch müde.
Sein verformter Brustkorb ist so schlimm geworden, dass mithilfe von eingefügten Metallbügeln operativ Platz für seine Lunge und sein Herz geschaffen werden muss. Der Eingriff selbst verläuft gut, danach kommt es aber zu argen Wundinfektionen und der Klinikaufenthalt dehnt sich auf knapp drei Monate aus. In dieser Zeit kommt die Familie im Elternhaus unter und kann Noah begleiten. Doch auch nach der Entlassung gibt es gesundheitliche Probleme und Noah kann fast zwei Jahre nicht zur Schule.
Als im April 2023 die Metallbügel endlich entfernt werden, scheint alles gut zu sein. Doch dann stellen sich wieder schwere Heilungsstörungen ein. Noah ist erneut wochenlang in der Klinik, Familie Hübner zieht auch diesmal ins Ronald McDonald Haus und ist froh, ihren Sohn wieder ganz nah begleiten zu können. >Ich war total frustriert und die Klinikzeit war echt
nur schwer zu ertragen<, berichtet Noah.
Und dann gibt es da noch eine andere Herausforderung: Noahs 18. Geburtstag! Er ist gesundheitlich nicht stabil genug, um diesen lang geplanten Tag daheim zu feiern – also findet die Party im Elternhaus statt. Geburtstagstisch, Geschenke, Kaffee auf der Terrasse und am Abend sogar eine kleine Grillparty mit Familie und Freunden machen Noah mit dieser traurigen Situation versöhnlich und den Tag dann doch unvergesslich.
Doch als wäre dies alles nicht schon genug, gibt es kurz nach der Entlassung einen weiteren Schicksalsschlag: Noahs Omi verstirbt überraschend. Weil sie stets ein sehr sozialer, liebevoller Mensch gewesen ist und ihr Herz immer für ihre Enkelkinder geschlagen hat, entschließt sich die Familie, anstelle von Blumen am Grab um Geldspenden für das Ronald McDonald Haus Berlin-Buch zu bitten. Am Ende ist es die stolze Summe von 2.000 Euro, die gemeinsam mit dem Opa überreicht werden kann und in eine Patenschaft fließt. Die Familie ist sich sicher: Es sei absolut in Omis Sinne, auch im Tode etwas Gutes zu tun für Kinder in Situationen, wie sie Noah und die Familie erlebt haben.
>Am Geburtsklinikum gab es damals kein Ronald McDonald Haus, dabei ist es eine großartige Einrichtung und wir hätten es uns so sehr gewünscht, die Zeit in Noahs Nähe verbringen zu können. Für die Unterstützung in den langen Krankenzeiten 2019 und 2023 sind wir daher unsagbar dankbar. Wir fühlten uns stets willkommen, ernst genommen und wunderbar
umsorgt.<
Heute geht es Noah gut und wir drücken alle Daumen, dass es so bleibt!
08.12.23