Das Leben ist nicht immer fair. Es gibt Hochs und Tiefs, schwere Krankheiten - und ein Glück - auch beste Freundinnen. Frida findet in Melina eine treue Weggefährtin und auch mit Leni, Luise und Mariella erlebt sie eine ganz besondere Geschichte mit großer Freundschaft, ganz viel Mut und einem zuckersüßen Dankeschön.

Als Frida 2021 im Alter von 13 Jahren die Diagnose Knochenkrebs bekam, stand die Welt erst einmal Kopf. Neben der großen Herausforderung, diese Krankheit zu begreifen, anzunehmen und mit aller Kraft zu bekämpfen, passiert noch etwas ganz anderes mit solch jungen onkologischen Patienten: sie werden über lange Zeit rausgerissen aus dem >alten Leben<, dürfen nicht zur Schule, selbst private Treffen mit den FreundInnen oder mal ein Restaurantbesuch, Kino oder Konzerte sind wegen des hohen Infektionsrisikos während der Chemotherapie schwierig. Dass bei Frida zu genau dieser Zeit die Coronapandemie die Welt fest im Griff hatte, machte die gesamte Situation nicht einfacher.

Doch Frida stellte sich entschlossen ihrer Krankheit, bei der besonders die ersten Behandlungszyklen viel von Übelkeit, Schmerzen, künstlicher Ernährung und dem ständigen Blick auf die Blutwerte geprägt waren. Das alles etwas erträglicher machte für sie Melina (14), die fast zeitgleich mit ihr eine ähnliche Diagnose bekam: Leukämie. Durch Zufall trafen sich die beiden Mädchen auf der Kinderonkologie des Helios Klinikums Berlin-Buch und wurden schnell Freundinnen. >Wenn wir zusammen sind, lässt sich die Zeit im Krankenhaus und überhaupt alles besser aushalten<, berichtet Frida und dass beide stets versuchten, ihre Behandlungszeiten aneinander anzupassen, um sich wieder ein Zimmer in der Klinik teilen zu können.

Begleitet wurden die beiden Teenies durch ihre Mamas Beate und Saskia, die lange und oft in dieser Zeit im Ronald McDonald Haus wohnten und somit ganz nah bei ihren Töchtern sein konnten. Kein Tag verlief wie der andere für die beiden Mädchen, welch ein Glück, dass beide fit genug waren, unser Haus im September 2021 gemeinsam auf der Charity-Gala der Initiative >Kinder in Gefahr< zu vertreten, bei der ein Teil der Spendensumme unserem Haus und der Oase zugute kam. Ein Auftritt auf dem roten Teppich und der großen Bühne - das brachte noch einmal zusätzlich ordentlich Aufregung in diese bewegte Zeit. Und auch das macht mit einer guten Freundin so viel mehr Spaß!

Doch das alles ist fast 2 Jahre her, und nun? Frida hat die Krankheit glücklicherweise besiegt, ist zurück in ihrem Leben, ihrem Zuause, bei ihrer Familie, in ihrer Klasse - und damit auch zurück bei ihren Freundinnen, zu denen sie auch bis heute Melina zählen darf.

Für uns ist es jedesmal wunderschön, ehemalige PatientInnen so fit und glücklich wiederzusehen, erst recht, wenn sie dann mit solch einer wunderbaren Idee zu uns kommen: Frida war während der Krankenhauszeit auch oft in unserer Oase und dem Haus und wollte nun DANKE sagen. Gemeinsam mit Leni, Luise und Mariella kam sie zu uns, zeigte ihren Freundinnen alles und nahm sie so rückblickend mit in diese schwere Zeit, die die drei ja leider nur aus der Ferne begleiten konnten.

Gemeinsam sind die inzwischen 15-jährigen nicht nur durch den Garten getobt und haben die Bobbycars getestet, sondern sie haben vor allem bei bester Laune, Musik und viel Lachen Kuchen gebacken für alle aktuell im Haus lebenden Familien. So gab es pünktlich zum Vatertag Muffins, Schoko- und Zitronenkuchen bei schönster Sonne - und eine extra Portion Gänsehaut bei der Geschichte, die zu diesem besonderen Back-Event geführt hat.

Vielen lieben Dank, ihr Vier, für diese herzige Idee und euren Einsatz. Und seid stolz auf euch, ihr seid ein ganz besonderes Team, denn wer solche Freunde hat, so wusste schon Janosch mit Tiger und Bär zu berichten, der >braucht sich vor nichts zu fürchten!<

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Aus unserer langjährigen Erfahrung wissen wir, dass auch für viele Freunde und Familie solch eine Diagnose schrecklich ist und leider passiert es auch, dass egal ob aus Unsicherheit oder Angst, die Beziehungen sich wandeln, Freundschaften der enormen  Belastung der Krankheit nicht standhalten. Wie großartig, dass die Freundinnen Frida nicht nur treu und tapfer zur Seite standen, sondern Frida Dank Melina sogar gesund und >plus 1< aus der Sache hervorgehen durfte.

25.05.2023