Es gibt Familien, die ahnen selbst nicht, wie viel Mut und Optimismus sie anderen geben, allein dadurch, wie sie ihren Alltag meistern. Josefine kam am 30. Januar 2003 mit der Diagnose Entwicklungsverzögerung auf die Welt und gehörte zu den ersten Patienten der Kinderstation, deren Eltern 2003 im Ronald McDonald Haus Cottbus wohnen konnten.
Skoliose, Epilepsie ... die Eltern mussten bald verkraften, dass ihre kleine Tochter schwerstbehindert leben wird. Josie ist ein stilles Mädchen, aber ihre klaren braunen Augen zeigen ihre Dankbarkeit für ihre großartigen Eltern. Im Sommer 2009 bekommt die junge Familie aus Guben das zweite Kind: Josie wird die große Schwester von klein Leon. Nach einem halben Jahr mit mehreren Krankenhausaufenthalten in Guben und Cottbus steht fest, dass sich auch Leon nie wie ein gesunder Junge entwickeln wird.
>Ich bereue keinen einzigen Moment, dass wir uns für Leon entschieden haben<, sagt Nicole, Leons Mutter, und gemeinsam mit Papa Marcel ist sie für ihre Kinder da. Für die beiden jungen Eltern ist das selbstverständlich. Wer einmal die Ruhe und Besonnenheit sowie den liebevollen Umgang in dieser Familie erlebt hat, den verlassen diese Eindrücke sicher nie mehr. Leon schäkert und albert rum und er kann von Herzen lachen. Fröhlichkeit, die wirklich ansteckt.
Mit Josies Familie verbindet uns eine Freundschaft.
Wir erinnern uns gern an das Sommerfest im Cottbuser Tierpark, an den 5. und 10. Elternhausgeburtstag – letzteren feierten wir mit Dagmar Frederic und Katharina Witt –, an Kindergeburtstage, Weihnachtsfeiern, Spendenübergaben im Elternhaus ... Den Elternhausalltag sowie die Einrichtung der Familienzimmer und Gemeinschaftsräume kennen die Eltern von Josie und Leon bestens. Es freut uns total, wenn den beiden Neuerungen in der Möblierung, Spiel- oder Sportgeräte sowie noch unbekannte ehrenamtliche Mitarbeiter auffallen.
Wenn wir eine zupackende Hand im Haus brauchen, sagt Papa Marcel sofort Ja und hilft, wo er kann, egal ob beim Tausch der Matratzen, beim Möbelrücken vor Veranstaltungen oder, oder ... Unsere Freundschaft, Achtung und unser Respekt für die vier stecken wohl auch andere an. So auch unseren langjährigen Hauspaten und Elternhausfreund Erich Hans aus Spremberg. Er hat die Familie kennengelernt und Josefine und Leon sogleich in sein großes Herz geschlossen. Mittlerweile ist er ein Freund der Familie geworden, der den beiden Kindern Wärme und Mitgefühl sowie Unterstützung ganz ohne Mitleid gibt, sie einfach so wunderbar annimmt, wie sie sind.
Ihr seid wahre Helden! Alles Liebe für Euch!
20.05.2019