Linus, geliebt von Anfang an! So begann unsere Mutmachgeschichte, die im Februar 2019 veröffentlicht wurde. Sie erzählt von unserem Start ins Leben zu Dritt und wie uns das Ronald McDonald Haus in Homburg dabei half. Linus, ein rundum geliebtes und beliebtes Kind! Damit kann man unsere Mutmachgeschichte weitererzählen.
>Wer hätte gedacht, dass uns dieses Kind jemals so viel Freude bereitet und uns so sehr zum Lachen bringt! Unser Leben ist so viel fröhlicher geworden.< O-Ton meiner Mama.
Linus ist ein Charmeur, ein Schelm, ein Clown, ein Gesichtermacher, ein Garant für Spaß und Lebensfreude. Er liebt es Grenzen auszutesten, ist liebenswert und auch mal frech. Er geht gerne in den Kindergarten, ist ganz wild aufs Kinderturnen und will ständig unterwegs sein. Er singt und tanzt und springt und schaukelt, wirft Ball, flitzt zu dem Lied >Feuerwehrgymnastik< um den Esstisch und er ist auf seinem Laufrad jedes Jahr die Vorhut für den SOLOCharity Ride – und das schon länger als er laufen kann.
Dass Linus sich so entwickelt hat, daran trägt auch das Ronald McDonald Haus in Homburg seinen Anteil! Die Möglichkeit ganz nah bei seinem Kind zu sein, diese Blase der Geborgenheit in schwierigen Zeiten, die zwischenmenschlichen Gespräche, bei denen man auch mal schwach sein darf, das alles hat uns für unser Kind stark sein lassen! Und diese Stärke ist für Eltern, die ein schwerkrankes Kind haben, nicht selbstverständlich.
Daher können wir heute den Slogan der Ronald McDonald Häuser nur bestätigen:
Nähe hilft!
Nähe hilft – Ängste, Trauer und Wut auszuhalten und daran zu wachsen
Nähe hilft – Kraft zu tanken
Nähe hilft – glücklich sein zu können, trotz widriger Umstände
Nähe hilft – Urvertrauen aufzubauen und Liebe stark werden zu lassen
Am 23.11.2018 erblickte Linus als Frühchen in der 34. SSW das Licht der Welt. Im Gepäck hatte er neben seiner Trisomie 21 eine ganze Reihe von Begleiterkrankungen; Duodenalatresie, Morbus Hirschsprung, einen VSD und eine Mitralklappeninsuffizienz.
Wir waren in der Zeit von Dezember 2018 bis Mai 2020 häufig zu Gast im Ronald McDonald Haus Homburg, denn Linus musste einige Krankenhausaufenthalte und Operationen bewältigen. Wir als Eltern durften ihn dabei immer gemeinsam begleiten, ihm Nähe schenken und uns gegenseitig Kraft geben. Selbst in Zeiten von Corona war es uns erlaubt als Eltern gemeinsam die letzte schwere Operation von Linus zu begleiten.
Die Krankenhausaufenthalte und Operationen hat Linus gut weggesteckt. Er geht immer noch gerne zu den Terminen in der Kinderambulanz. Und wahrscheinlich sind wir auch noch nicht fertig mit Krankenhausaufenthalten und Operationen, aber wir feiern die kleinen Meilensteine im Leben. Und wir haben einen ganz großen Meilenstein gemeistert, trotz Trisomie 21 und 35 cm weniger Dickdarm ist Linus seit seinem zweiten Lebensjahr trocken, auch nachts.
Die Zeit im Krankenhaus, die gemeinsamen Stunden auf der Intensivstation und im Ronald McDonald Haus haben uns als Familie zusammenwachsen lassen. Wir denken heute noch gerne an diese Zeit zurück, weil sie so intensiv war, weil sie uns so viel Nähe geschenkt hat, weil wir die Chance hatten, immer zusammen zu sein!
>Wenn Du Deine Sicht auf die Dinge veränderst, verändern sich die Dinge, die Du siehst.< – Dr. Wayne Dyer.
Liebe Eltern, schaut positiv auf die Dinge, denn so lässt sich alles besser ertragen!
Liane, Dominic und Linus
13.10.2022