Weihnachten ist das Fest der Liebe, das Fest der Familie, das Fest der großen Gefühle. Wie ist es, wenn man Weihnachten nicht Zuhause sein kann. Wie ist es, wenn man sich große Sorgen um das kranke Kind macht und dann noch fröhlich Weihnachten feiern soll. Und wie kann man den Menschen die Zeit trotzdem schön, gemütlich, besinnlich und freundlich gestalten. All das geht im Ronald McDonald Haus Oldenburg. 

Wie fühlt es sich an, wenn man Weihnachten nicht Zuhause ist, sondern in der Kinderklinik, weil ein Kind krank ist. Vergisst man dann, das Weihnachten ist? Vermisst man die Rituale, die jede Familie in den Weihnachtstagen lebt? Die Besuche der Familie, das gute Essen, der Duft nach Plätzchen, der geschmückte Baum, das gesellige Besammensein, das Spielen und Singen. Oder ist es so, dass man sich auf diese Ausnahmesituation einstellt. Nichts ist so wie immer, aber man macht das Beste daraus. 

Cayden wohnt seit 72 Tagen bei uns, weil seine kleine Schwester im Krankenhaus ist. Cayden backt mit seiner Mama Kekse, spielt mit seinem Papa im Spielzimmer, schmückt den Weihnachtsbaum und freut sich, wenn er eine Kugel ganz an die Spitze hängen darf. Cayden spielt mit den Krippenfiguren. >Baby schläft<. >Ja, das Baby schläft<. Und Cayden tanzt mit dem Weihnachtsmann, wenn er auf Knopfdruck nach der Musik die Hüften schwingt. Zuhause wäre die Weihnachtszeit sicher anders gewesen. Die Familie macht das Beste draus, freut sich über die Nähe der Familie und, dass sie zu jeder Zeit bei der kleinen Tochter sein können. Das sind die Weihnachtsgeschichten und Gefühle, die im Ronald McDonald Haus gelebt werden. 

Es ist schon eine große Tradition, dass Frauke, Christoph, Finja und Feline sich anmelden, mit leuchtend geschmückten Zuckerhutfichten. Frauke und Christoph wissen genau, wie es sich anfühlt, wenn ein Kind krank ist und man nicht Zuhause sein kann. Es ist viele Jahre her, da wohnte die Familie im Ronald McDonald Haus. Sie möchten den Familien einen kleinen Weihnachtsgruß in das Apartment senden, soll der private Rückzugsort doch auch festlich geschmückt sein. Welch eine große Freude für die Familien und in manch einem Garten bekommt die Zuckerhutfichte später auch einen Ehrenplatz. 

Familie Cordes hat gerade erst bei uns gewohnt. Sie haben vor Jahren Nordmanntannen in ihren Garten gepflanzt und können diese jetzt ernten. Wir haben das Glück, dass sie uns gefragt haben, ob wir einen Baum geschenkt haben möchten. Das möchten wir und freuen uns sehr. Nun steht er von Cayden geschmückt im Esszimmer und alle können sich daran freuen. Die betroffenen Familien sind sehr dankbar, dass sie in der Nähe zur Kinderklinik wohnen können. oft möchten die Familien etwas zurückgeben und so kommen so schöne Geschenke bei uns an, über die sich alle Eltern freuen. 

Unsere ehrenamtlichen Mitarbeitertinnen und Mitarbeiter begleiten uns zum Teil schon seit Jahren. So auch Helga, die für unsere Familien seit 12 Jahren ein Knusperhäuschen baut. Früher immer ein großes Haus, mit Beleuchtung und allem, was man sich vorstellt. Seit Corona baut Helga kleine Häuser und so bekam jede Familie zum Advent ein Knusperhäuschen vor das Apartment gestellt. Kleine Geschenke und kleine Freuden erleichtern den Alltag und besonders in der Advents- und Weihnachtszeit ist es sehr wichtig. 

Das sind unsere Weihnachtsgeschichten. Die Sorgen sind groß, die Zeit ist anstrengend und dennoch gibt es ganz kleine Freuden, kleine Überraschungen, die einen den Klinikalltag kurz vergessen lassen. So viele Firmen und private Spender tragen dazu bei, dass wir diese WeihnachtsGeschichten und WeihnachtsGefühle erzählen und erleben dürfen. Wir sagen allen von Herzen DANKE!! 

22.12.2022