Anreise zu zweit- Abreise zu dritt – Ronald McDonald Haus und Oase Köln
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Anreise zu zweit- Abreise zu dritt

Anne und Marc sind aus Stuttgart angereist um in unserer Schutzburg aufgenommen zu werden.

Im dritten Schwangerschaftsmonat wurde bei Anne im Frühultraschall eine vergrößerte Blase beim Fötus festgestellt. Der Verdacht, dass es sich um die Erkrankung LUTO (Lower Urinary Tract Obstruction) handelt, bestätigte sich schnell. Diese vorgeburtliche Erkrankung erschwert durch einen teilweise oder vollständigen Verschluss der Harnröhre des Ungeborenen das Abfließen des Urins, was im Verlauf zu Nieren-, Lungen- und Entwicklungsschäden führen kann.

Kurz vor Weihnachten, in der 13. Schwangerschaftswoche wurde am Ungeborenen eine Operation im Mutterleib durchgeführt, die das Ableiten des Urins ermöglicht.

Das größte Weihnachtsgeschenk war für Anne und Marc, dass alle Kontrolluntersuchungen positiv verliefen.

Im späten Frühjahr ging es dann mit den Beratungsterminen zur geplanten Geburt los. Die werdenden Eltern wurden informiert, dass das Ungeborene innerhalb der ersten Lebenstage eine Operation benötigen würde. Mitte Juni wurden die beiden schließlich bei uns im Haus aufgenommen. Der geplante Kaiserschnitt sollte sechs Tage später stattfinden.

Nur zwei Tage blieben dem Paar um sich in unserem >Zuhause auf Zeit< einzuleben. Nachdem Marc morgens noch aus dem >Homeoffice> gearbeitet hatte und abends ein gemütliches Essen mit Freunden beim Italiener genossen werden konnte, platzte nachts die Fruchtblase.

Unser Team freute sich am nächsten Morgen sehr über Marcs Anruf und die Nachricht, dass sowohl Anne als auch die kleine Ella nach dem Kaiserschnitt wohlauf waren. Innerhalb ihrer allerersten 24 Stunden wurde Ella auch schon operiert. Nach der Operation musste sie kurze Zeit künstlich beatmet werden.
Nachdem sie zweieinhalb Tage beim Atmen auf diese Weise unterstützt wurde, startete sie in ihre erste Lebenswoche etwas gestärkter und konnte wieder selbständig atmen.

Anne erinnert sich erleichtert, dass es stetig mit Ella bergauf ging, nachdem sie von der Beatmung entwöhnt wurde.

Die Nähe zu Ella hatte eine beruhigende Wirkung auf die ganze Familie!

Ella hat inzwischen genügend Kraft fürs Trinken entwickelt und ist sehr neugierig auf die Welt. Und die Welt ist neugierig auf Ella! Auch die stolzen Großeltern hatten die Gelegenheit, Ella in Köln zu besuchen.

Abreise zu Dritt!

Ende Juni konnten sich die drei auf den Heimweg machen. Die Familie ließ es sich nicht nehmen, sich vor der Abreise im Gästebuch des Kölner Elternhauses zu verewigen:

>….Ihr habt uns in einer schwierigen Zeit nicht nur einen Platz zum Schlafen und Essen gegeben, sondern ein zweites Zuhause, das uns das Leben in dieser Zeit viel einfacher uns angenehmer gemacht hat. Dafür und für all Euren Einsatz, die ständige Hilfsbereitschaft, die menschliche Nähe und das offene Ohr können wir Euch nicht genug danken. … Wir kommen wieder. ?<

Auch wir freuen uns auf ein Wiedersehen. Bis dahin alles Gute!

05.12.23