Ein Herz für Atin! – Ronald McDonald Haus Bad Oeynhausen
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Ein Herz für Atin!

Atin ist 10 Jahre alt und hat nach 529 Tagen Wartezeit ein Spenderherz bekommen. Die Familie hat eine schwere Zeit überstehen müssen, denn nur ein Wunder konnte Atin helfen.

Die kleine Kämpferin feiert nicht nur ihren 10. Geburtstag sondern auch ihr neues Herz
Vater Mohamood und Mutter Sajeh sowie Schwester Alisa feiern mit
Geschwisterliebe
Eine richtige Strahlemaus
Das Team des Elternhauses gehörte fast schon wie zur Familie
Vielen Dank für die lieben Worte in unserem Gästebuch

Atin ist ein Jahr alt, als ihre Krankheit festgestellt wird. Sie leidet an einem schwachen Herzmuskel, ist oft krank und hat schon mehrere Krankenhausaufenthalte hinter sich.

Zunächst wird sie immer wieder im Krankenhaus in ihrer Heimatstadt Köln behandelt, bis ihr Zustand so kritisch ist, dass sie als >dringender Notfall< nach Bad Oeynhausen im Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen stationär aufgenommen wird. Die Ärzte sind sehr besorgt angesichts des Zustands, in dem sich das Mädchen befindet. Atin muss sechsmal innerhalb von sechs Tage reanimiert werden, so oft hatte ihr Herz gestoppt. Die Ärzte im Herz- und Diabeteszentrum haben wahre Wunder vollbracht, so schildert es Mutter Sajeh.

Durch einen Virus erkrankte Atins Herzmuskel so schwer, dass sie auf die Organspenderliste gesetzt wird. Damit sie die Wartezeit auf ein Spenderorgan überhaupt überlebt,  kommt Sie an die Herzunterstützungsmaschine, das Berlin Heart. Diese Maschine ist so groß wie eine Waschmaschine und genauso laut und schwer. Atin muss steril bleiben, kann ihr Krankenzimmer nicht verlassen.   

Ein schwerer Weg für die gesamte Familie. Alisa, die kleine Schwester von Atin, ist gerade ein halbes Jahr alt. Zusammen mit Vater Mohamood und Mutter Sajeh können sie für die gesamte Zeit ein Apartment im Elternhaus beziehen.

Atin hat große Angst vor den Geräuschen des Berlin Hearts, das sie am Leben hält. Ein Elternteil musste immer nah bei ihr sein. Es hat ihr sehr geholfen, dass die Eltern in der Nähe im Elternhaus untergebracht sind.

Mutter und Vater kämpfen jeden Tag zwischen Hoffen und Bangen. Sie beten jeden Tag zu Gott und sind voller Zuversicht, dass alles gut wird und wechseln sich täglich ab, um sich um Atin im Krankenhaus und um Alisa im Elternhaus zu kümmern.

Die Großeleltern reisen extra aus dem Iran an, um Atin zu besuchen, was nicht einfach ist, denn Atin muss die gesamte Zeit steril sein. Auch andere Verwandte kommen oft aus Köln zu Besuch, um Atin zu trösten.

All dieser gute Zusammenhalt der Familie hilft Atin, die lange Wartezeit zu überstehen. Sie freundet sich mit den anderen Kindern auf der Station an und ist trotz ihrer Erkrankung immer fröhlich und aufgeschlossen. Sie fühlt viel mit den anderen Kindern mit und nimmt Anteil an deren Schicksal, freut sich über jede Genesung und wenn Kinder entlassen werden.

Nicht nur Freundschaften innerhalb der Klinik, sondern auch im Elternhaus unter den Eltern und Geschwisterkinder bilden sich in dieser Zeit. Viele Familien im Elternhaus sind in der gleichen Situation. Denn zur selben Zeit warten noch vier weitere Kinder auf ein Spenderherz. Das Schicksal schweißt sie alle zusammen, sie alle geben sich viel Halt und Trost. Das ist sehr wichtig in dieser schweren Zeit. Gemeinsam werden Weihnachten, Ostern und Geburtstage gefeiert oder finden Grill- oder Kaminabende statt.

Große Freude hat Atins Schwester, denn sie ist die ganze Zeit im Elternhaus und wird verwöhnt, lernt während dieser Zeit das Laufen und Sprechen. Alisa hat gerade ihren 2. Geburtstag im Elternhaus gefeiert. Die lange Wartezeit haben sie auch Dank der Unterstützung durch Freundschaften wie diese, ihre Verwandten, durch die Klinik und das Elternhaus überstanden.

Dann ist es soweit – ein Spenderherz ist da. Die Eltern sind sehr dankbar. Mit viel Sorgen und viel Demut warten sie den Verlauf der zwölfstündigen OP ab. Erst verläuft alles ohne Komplikationen, doch dann macht die Lunge Probleme. Auch das überwindet Atin. Sie erholt sich schnell und nicht lange, da ist der Tag in Aussicht, um nach Hause, nach Köln zu gehen.

Wegen der Gefahr einer Abstoßung muss Atin die ersten sechs Wochen wöchentlich in die Klinik zur Nachkontrolle. Medikamente verhindern, dass der kleine Körper das fremde Organ abstößt. Atin geht es sehr gut, sie ist offen und sehr fröhlich und interessiert sich für alles, was 10-jährige Mädchen halt gern machen. Wie z.B. sich mit anderen Mädchen treffen, zur Schule gehen, sich auf die Ferien freuen.

Wir wünschen der Familie und Atin alles Liebe.

29.07.2019

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