Noah ist ein fröhliches Kind, er lacht viel und tanz gern. Da er an einem angeborenen Herzfehler leidet, muss er im Herz- und Diabeteszentrum behandelt werden. Als er am 11. Juli 2018 stationär aufgenommen wird, ist er 3 Jhare alt. Bald stellt sich heraus, dass er auf ein Spenderherz angewiesen ist.
Schon vier Wochen später muss Noah ans Berlin Heart angeschlossen werden, da seine Herzleistung immer schlechter wird. Das bedeutet, eine Herzunterstützungsmaschine hält Noah am Leben. Diese Maschine ist so groß wie eine Waschmaschine, so laut und so schwer. Diese begleitet ihn so lange, bis ein Spenderherz angeboten wird.
Während dieser Zeit erleidet Noah einen Schlaganfall. Eine schwere Zeit für die gesamte Familie. Mutter Delia und Vater Markus ziehen mit Schwester Nele (6) ins Ronald McDonald Haus ein. Anfangs sind noch beide Elternteile im Elternhaus, ab November wechseln sich die Eltern ab, denn Noahs Schwester Nele wird eingeschult und ist unter der Woche mit einem Elternteil zu Hause in Oer-Erkenschwick. Am Wochenende, an den Feiertagen und in den Ferien ist die gesamte Familie bei Noah und wohnt im Elternhaus.
Zum Glück bekommt Mutter Delia Sonderurlaub, aber leider verliert Vater Markus seine Arbeit, weil sein Vertrag ausläuft. Die Familie hält fest zusammen und hat nur einen Wunsch: dass Noah wieder gesund wird und ein Spenderorgan bekommt. Andere Optionen gibt es nicht. „Wir schauen nur nach vorn, alles andere wird sich dann finden.“, so Vater Markus, der die Hoffnung nicht aufgibt und zuversichtlich bleibt.
Die Unterkunft im Elternhaus nah bei Noah spielt eine große Rolle für die ganze Familie während des Krankheits- und Heilungsverlaufes. Denn so können alle immer in der Nähe von Noah sein. Viele Freundschaften in der Klinik und im Ronald McDonald Haus werden geschlossen. Sie lernen viele liebe Familien kennen, die Gleiches oder Ähnliches durchmachen. Sie tauschen sich aus, geben sich Halt und Kraft, spenden sich Trost und lachen auch viel zusammen. Zu einigen Familien, die schon längst wieder zu Hause sind, halten sie immer noch Kontakt.
Noah verliert seine Fröhlichkeit nicht, albert rum und nimmt seine Situation so an, wie sie ist. „Eigentlich motiviert uns Noah jeden Tag und gibt uns immer wieder durch sein Lachen Mut und Kraft“ so Mutter Delia.
Dann ist es endlich soweit: DER Anruf aus der Klinik kommt, fast genau nach einem Jahr Wartezeit. Ein Angebot für ein Spenderherz ist da. Noch kann es die ganze Familie nicht fassen. Nun heißt es hoffen, dass alles gut geht, Ängste machen sich wieder breit: Sind es die letzten Stunden mit meinem Kind? Aber alle sind sehr zuversichtlich und vertrauen den Ärzten und glauben an das Gute. Die Transplantation verläuft gut. Noah nimmt das Organ an und ein neues Herz schlägt in seiner Brust.
Noch muss Noah im Herzzentrum bleiben, um sich von der großen Operation zu erholen. Aber die Tage sind jetzt gezählt, bis Noah nach Hause darf und die Familie endlich wieder zu einem normalen Alltag finden kann. Wir wünschen Noah und seiner Familie alles Gute und freuen uns sehr, dass Noahs Geschichte eine Happy End findet.
10.09.2019