Unverhofft kommt bekanntlich oft! – Ronald McDonald Haus mit Oase Hamburg-Altona
MDK mdk-logo
Haus/Oase Hamburg-Altona
Unser
Ronald McDonald Haus mit Oase
Hamburg-Altona

Unverhofft kommt bekanntlich oft!

Das müssen sich auch die Eltern des kleinen Ben gedacht haben, als ihr Sohn in Rekordzeit das Licht der Welt erblickte. Eine Geschichte, die nicht nur Mut macht, sie ist so unglaublich wie wahr.

Die Eltern vom kleinen Ben sind sehr erleichtert über die großen Fortschritte, die ihr Sohn macht.
Nach 57 Tagen im Elternhaus konnte es endlich zu dritt nach Hause gehen.
Im Perinatalzentrum (PNZ) brauchte Ben zum Schluss nur noch ein klein wenig Unterstützung bei der Atmung.
Im Dezember hat Ben seinen ersten Geburtstag gefeiert - aus dem kleinen Mann ist schon ein ganz >Großer< geworden.

>Eigentlich stand ein Großeinkauf bei Ikea für den Tag auf dem Programm, denn es war unser erster Urlaubstag<, berichtet uns die Mutter mit einem vielsagenden Schmunzeln im Blick. >In der 27. Schwangerschaftswoche rechnet man noch nicht mit Wehen, wenn vorher alles planmäßig verlaufen ist.<

Dass es anders kommen sollte, war den Eltern an dem Morgen des 29. Dezembers noch nicht wirklich klar. Die einsetzenden Beschwerden in der Nacht wollte die Mutter in der Frauenarztpraxis um 11:30 Uhr erst mal nur abklären lassen. Ab da ging alles rasend schnell: War um 11:40 Uhr noch die Rede von einer Überweisung ins Krankenhaus zur Routineüberwachung und wurde der Vater noch entspannt nach Hause geschickt zum Kofferpacken, wurde fünf Minuten später aus einem Krankentransport ein Rettungswageneinsatz, denn die Wehen setzten ein.

Die Frauenärztin reagierte geistesgegenwärtig, verwies alle anderen Patientinnen an KollegInnen und fuhr kurzerhand selbst mit. Eine sehr gute Entscheidung, wie sich kurz darauf herausstellte, denn die Fahrt wurde zu einer Notfallfahrt: Die Fruchtblase platzte, man wurde vom nahe gelegenen Krankenhaus südlich der Elbe wegen drohender Frühgeburt abgewiesen und fuhr weiter zu den Spezialisten nach Altona, im Elbtunnel befand sich der Kopf schon halb draußen. Und gerade als sich ein Versorgungsteam des AK Altona auf den Weg machen wollte, um dem Krankentransport entgegenzufahren, kam der Wagen endlich an. Doch es war kein Kreißsaal frei. Egal, der Kleine hatte es einfach eilig: Um 12:58 Uhr erblickte Ben mit 1.280 Gramm das Licht der Welt – trotz Frühgeburt eine gute Ausgangslage!

Von der ganzen Aufregung hatte der frisch gebackene Vater nichts mitbekommen. Da war die Überraschung groß, als zu Hause der Anruf kam: >Herzlichen Glückwunsch, du bist gerade Papa geworden!< Die Geburt verlief glücklicherweise ohne Probleme. Der kleine Ben wurde direkt ans angeschlossene Perinatalzentrum (PNZ) übergeben. >Von Anfang an hat er uns gezeigt, dass er WILL und dass er KANN.< Seitdem war Ben dort so was wie ein Musterschüler, entwickelte sich sehr positiv, machte wenig Rückschritte, nur kleine Atemaussetzer plagten ihn noch. Die restliche Zeit galt er auf Station als >kleiner Entertainer<, sehr zur Freude aller Anwesenden.

>Wenn wir die anderen Eltern im Ronald McDonald Haus mit ihren Sorgen hören, sind wir sehr froh darüber, dass es Ben die ganze Zeit verhältnismäßig gut gegangen ist. Ich habe hautnah auf Station miterlebt, wie Eltern mitgeteilt wurde, dass ihr Kind es nicht schaffen wird, das war ganz furchtbar<, berichtete die Mama. Auch wenn so schlimme Verläufe sehr selten vorkommen, bewegen sie immer alle im Haus. Umso schöner, dass es viele Mutmachgeschichten wie die von Ben gibt. 

Sehr gefreut haben wir uns über den Schnappschuss am ersten Geburtstag von Ben. Auch das macht Mut, wenn nach einem Jahr viele Sorgen bereits weit weg erscheinen und man sich an den kleinen KämpferInnen jeden Tag erfreuen kann.
 

09.01.2023