Zusammen ist man weniger allein – Ronald McDonald Haus Tübingen
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Ronald McDonald Haus
Tübingen

Zusammen ist man weniger allein

Die Eltern von Pia und Felix Müller hatten eine bange und aufwühlende Zeit bis sie ihre Zwillinge endlich mit nach Hause nehmen konnten. In dieser Zeit fanden sie im Ronald McDonald Haus Tübingen einen Rückzugsort und vor allem: gute Freunde.

Powerfamilie Müller
Gemeinsamer Ausflug
So klein und so viele Geräte Teil 1
So klein und so viele Geräte Teil 2
Alle vier zusammen

„Geduld ist das Schwerste und das Einzige, was zu lernen sich lohnt. Alle Natur, alles Wachstum, aller Friede, alles Gedeihen und Schöne in der Welt beruht auf Geduld, braucht Zeit, braucht Stille, braucht Vertrauen. (Herrmann Hesse)“.

Unsere Zwillinge Felix und Pia hatten es eilig und kamen zehn Wochen zu früh zur Welt. Zuvor lag die Mama sechs lange Wochen in der Klinik und wir hofften, dass unsere Kleinen so lange wie möglich „drin“ bleiben. Am 25. November 2015 war es soweit und wir waren überglücklich, dass es beide Kinder geschafft hatten und es ihnen relativ gut ging. Nach einer knappen Woche konnte die Mama die Klinik endlich verlassen und wir waren erleichtert, dass wir einen Platz im Ronald McDonald Haus bekamen. Da wussten wir noch nicht, dass das Haus für 50 Tage unser „Zuhause auf Zeit“ werden würde. Am 30. November durften wir zum ersten Mal als Eltern gemeinsam am Tisch sitzen und Abendbrot essen. Sieben Wochen hatten wir nicht mehr gemeinsam am Tisch gesessen. Gerne hätten wir unsere ersten Tage als Familie zu viert zu Hause verbracht. Stattdessen waren wir von unseren Kindern getrennt und einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt: glücklich-ängstlich–besorgt verzweifelt– ungewiss–hoffnungsvoll–ahnungslos–.... Alles wechselte sich ab und entlockte uns ohne Vorankündigung manchmal ein Lächeln und kurze Zeit später wieder Tränen.

Eigenes Essen welches man selbst gekauft und zubereitet hat, gemeinsam essen zu können - dies war ein Stückchen Normalität in einem Alltag der ansonsten von jeglicher Normalität weit entfernt war. Das Haus hat daher für uns sehr viele Bedeutungen: eben die erwähnte Normalität in einer emotional sehr schwierigen Situation. Wir konnten gemeinsam essen und Feiertage wie Weihnachten und Silvester feiern können war zusammen möglich. Ohne das Haus hätten wir nie so viel Zeit bei den Kindern sein können, die in der Klinik weitergekämpft haben. Es war ein „Safe Space“ in dem man eine Pause machen konnte, bevor „es wieder losging“. Es gab einem Ruhe, Geborgenheit und Vertrauen, man konnte so sein wie man sich gerade fühlte und hatte immer offene Ohren und Herzen um sich. Vor allem sind Freundschaften mit Menschen entstanden die verstanden wie es uns ging, Freundschaften die auch heute noch sehr intensiv und ganz besonders sind. Vielleicht hat Christian Morgenstern in einem Ronald McDonald Haus gewohnt als er sagte: „Nicht da ist man daheim wo man seinen Wohnsitz hat, sondern da wo man verstanden wird“.

Am 9. Januar 2016 kam auch Pia für 9 Tage ins Haus, ihr erstes Zuhause außerhalb der Klinik bevor wir alle zusammen endlich am 18. Januar 2016 heim durften. Den Zwillingen geht es heute soweit gut und sie halten uns alle fröhlich auf Trab. Pia‘s Krankheitsweg ist noch nicht ganz vorbei; wer sich mehr über die kleine Kämpferin informieren will, kann dies auf https://www.piaspath.com/ tun.

20.11.2019

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