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„Wir hatten großes Glück!“ Hanna erhielt rasch die benötigte Niere

Als klar war, dass ihre 13-jährige Tochter Hanna eine neue Niere brauchen würde, weil ihre eigene nicht mehr arbeitete, stand für ihre Eltern Christina und Bernd gleich fest, dass sie sich als Lebendspender zu Verfügung stellen würden. Doch dann kam es doch ganz plötzlich anders als geplant! 

Nach der Transplantation freut sich die ganze Familie darüber, dass es Hanna so gut geht!
Fröhliche Hanna
Hanna beim Plätzchenbacken in der Oase
„Kartenbügeln“ haben sowohl Hanna als auch ihre Mutter als neue Lieblingsbeschäftigung entdeckt!

Ungefähr alle zwei Wochen kommen Hanna und ihre Mutter Christina in die Erlanger Oase. Gut gelaunt und stets freundlich kennen wir die beiden schon und sie kennen uns. Ein kurzer Plausch am Empfang, dann setzen sich Mutter und Tochter an einen freien Tisch und Hanna nimmt ihre Medikamente. Wenn etwas Süßes am Tisch steht, freuen sich beide. Beim Anblick der zwei kaum vorstellbar, was sie und die ganze Familie im letzten Jahr erlebt haben. 

Hanna wurde vor 13 Jahren als Zwillingskind geboren. Ihr Bruder Max ist vollkommen gesund, wie auch der jüngere Bruder Paul. Durch einen Gendefekt ist Hanna allerdings bereits seit ihrer Geburt blind. Damit kommt Hanna aber sehr gut zurecht, sie besucht sogar eine Regelschule und pflegt einen sehr guten Kontakt zu ihren Mitschülern. Unterstützt wird Hanna durch eine Schulbegleitung und den Mobilen Sonderpädagogischen Dienst Nürnberg, über den der Schülerin spezielle Unterrichtsmaterialien für Blinde zu Verfügung gestellt werden. Die Schule bereitet ihr überhaupt keine Probleme und auch Musizieren tut sie gerne: Hanna spielt Geige und Klavier. Zudem gehören Basteln, Lesen und Reiten zu ihren Hobbys. Hanna entwickelte sich bis zu ihrem 8. Lebensjahr bestens. Aufgrund unklarer Blutwerte wurde Hanna im Januar 2010 an die Unikinderklinik Erlangen überwiesen. Eine Nierenbiopsie im Oktober desselben Jahres ergab, dass das Mädchen an Nephronophthise leidet, einem Gendefekt an den Nieren, der dazu führt, dass diese weniger und irgendwann gar nicht mehr arbeiten. Der Prozess lässt sich durch Medikamente hinauszögern, was bei Hanna auch sehr gut funktionierte. Alle drei Monate wurden die Werte kontrolliert und da sie sehr stabil blieben, konnte im März die Zeitspanne zwischen den Kontrollen vergrößert werden. Doch leider ging es Hanna ab da zunehmend schlechter. Im Dezember 2013 musste sich die Familie damit auseinandersetzen, welche weiteren Möglichkeiten es für Hanna gibt, wenn die Niere gar nicht mehr arbeitet: Dialyse oder Transplantation. Für alle war schnell klar, dass sie eine Dialyse nur als Heimdialyse durchführen wollten. Doch die Möglichkeit einer Nieren-Transplantation lag ihnen noch mehr und so ließen sich die Eltern darauf testen, ob sie als Lebendspender infrage kämen. Beide Elternteile erhielten hierzu positive Ergebnisse. Da die Werte bei Vater Bernd noch ein wenig besser waren, wurde er als Spender vorbereitet und der Termin für die Lebendspende-OP auf 21. Juli 2014 festgelegt. Es ist gesetzlich festgelegt, dass jeder Empfänger vor Erhalt einer Lebendspende auch einige Zeit für eine Transplantation gelistet sein muss. Für Familie Olejnizak war diese Listung ein „formaler Akt“, denn alles andere war ja schon geplant und abgeklärt, der Termin für die Lebendspende-OPs stand fest. Umso überraschender kam der Anruf am 26. Juni, während des Fußballspieles Deutschland gegen USA, dass es eine passende Niere für Hanna gibt. Die ganze Familie hatte nicht damit gerechnet, aber freute sich natürlich sehr und fuhr mitten in der Nacht in die Unikinderklinik. Frühmorgens kam Hanna zur Transplantation in den OP. „Alles verlief komplikationslos und bestens, die Niere arbeitete sofort und wir konnten unsere Tochter gegen Mittag schon auf der Intensivstation besuchen“, erzählen die Eltern. Insgesamt war Hanna vier Wochen in der Klinik. Für die Familie war es sehr hilfreich, in dieser Zeit ein Apartment im Ronald McDonald Haus zu haben, denn so konnten auch die beiden Brüder von Hanna am Wochenende und in den Sommerferien vor Ort sein und ihre Schwester besuchen. Und wie hat sich Hanna in dieser Zeit beschäftigt? „Ich habe sehr viele Geschenke bekommen, mit denen ich mich beschäftigen konnte, Besuch, Post von meiner Klasse, und ich habe viel gelesen. Da ging die Zeit eigentlich ganz schnell vorbei.“ Und die Mama fügt noch hinzu: „Und mit Essen! Hanna hatte ständig Appetit!“ Na, da konnten wir aus der Oase auch für die ein oder andere abwechslungsreiche Leckerei sorgen: besonders ein Schoko-Milchshake hatte es Hanna angetan! 

Wir freuen uns, dass wir Hanna und ihre Familie kennenlernen durften und sie bei ihren Kontrollterminen in der Klinik immer positiv und gutgelaunt eine Weile bei uns verbleiben. Auch ihre Brüder Max und Paul begleiten Hanna in den Ferien gerne in die Klinik, wenn es dabei dann auch zu einem Besuch in die Oase geht. Wir wünschen der ganzen Familien weiterhin alles Gute! 

05.06.2015

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